Ärzte ohne Grenzen an der PhotoSCHWEIZ: Der Krieg im Sudan durch die Linse von Faiz Abubakr

Zürich, 7. Februar 2025 – An der heute eröffneten PhotoSCHWEIZ im Kongresshaus Zürich zeigt Ärzte ohne Grenzen/Médecins Sans Frontières (MSF) erstmals eine Auswahl von Bildern des renommierten Fotografen Faiz Abubakr. Die Aufnahmen dokumentieren die Auswirkungen des Krieges im Sudan und den Alltag der Menschen, die inmitten des Konflikts leben.

Seit dem 15. April 2023 tobt im Sudan ein blutiger Bürgerkrieg. Der Konflikt zwischen der sudanesischen Armee und den paramilitärischen Rapid Support Forces hat bereits tausende Todesopfer gefordert und Millionen zur Flucht gezwungen. Der Sudan ist mittlerweile die weltweit grösste Vertreibungskrise. Dicht besiedelte Gebiete werden bombardiert, Luftangriffe sind an der Tagesordnung – das humanitäre Lage ist katastrophal.

Faiz Abubakr, Gewinner des World Press Photo Awards 2022 (Kategorie Africa, Singles), musste nach Kriegsausbruch selbst aus Khartum fliehen und wurde dabei angeschossen. Ab heute sind rund zwanzig seiner Bilder erstmals an der photoSCHWEIZ, der grössten Werkschau für Fotografie in der Schweiz, im Kongresshaus Zürich zu sehen – als Teil einer Sonderausstellung, in der Abubakr Ärzte ohne Grenzen vertritt.

Im November 2024 besuchte er ein Geflüchtetencamp im Osten des Sudans, begleitete die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen und dokumentierte ihre Arbeit. Mit seinen Fotografien möchte er die Widerstandskraft der Vertriebenen im eigenen Land sichtbar machen und zeigen, dass es selbst unter schwierigsten Bedingungen persönliche Geschichten und Hoffnung gibt.

«Diese Fotos erzählen Geschichten von Verlust, Stärke und Überleben in einer der grössten humanitären Katastrophen unserer Zeit», sagt Stephen Cornish, Generaldirektor von Ärzte ohne Grenzen Schweiz. «Faiz gibt uns einen direkten Einblick in die Realität des Sudan und in die Herausforderungen, mit denen die Menschen täglich konfrontiert sind.»

Faiz Abubakr begann seine Karriere 2021 mit der Dokumentation der Proteste im Sudan. Heute lebt er im Osten des Landes. Frühere Arbeiten von Abubakr wurden bereits in internationalen Medien wie der New York Times, dem Guardian und National Geographic veröffentlicht.

Johanna Spitz

Public Engagement, Media Intern

 

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