Ärzte ohne Grenzen im Einsatz gegen COVID-19 in Asien

Ärzte ohne Grenzen im Einsatz gegen COVID-19 in Asien

Da nicht einmal die Länder mit den fortschrittlichsten Gesundheitssystemen dem Coronavirus gewachsen sind, könnten die Folgen für Menschen in Ländern mit schwachen Gesundheitssystemen umso drastischer sein. In vielen Einsatzländern von MSF haben die Menschen kaum Möglichkeiten, sich vor einer Infektion mit dem Coronavirus zu schützen, wenn sie zum Beispiel in einem Slum oder Lager leben oder kaum Zugang zu sauberem Wasser haben. Gegenmassnahmen wie Abstand halten oder häufiges Händewaschen sind in solchen Settings praktisch nicht umzusetzen.

MSF unterstützt schon jetzt in mehr als 40 Ländern weltweit Menschen im Kampf gegen COVID-19, darunter auch in zahlreichen Ländern Asiens. Dabei werden entsprechende Massnahmen zur Infektionskontrolle getroffen, Screenings durchgeführt und Isolationsbereiche eingerichtet.

Hongkong

In Hongkong leistet MSF Aufklärungsarbeit und psychosoziale Unterstützung für gefährdete Gruppen. Aufgrund der neuen Massnahmen in Hongkong konzentriert sich MSF auf Onlineangebote.

Bangladesch

In Bangladesch hat MSF u.a. Wartebereiche für Coronavirus-Verdachtsfälle und Isolationsräume in einigen Einrichtungen angelegt. Die regulären Aktivitäten in Cox’s Bazaar werden weitergeführt.

Kambodscha

In Kambodscha arbeitet ein Team daran mit, nationale Richtlinien für die Infektionsprävention und -kontrolle sowie die klinische Behandlung von Covid-19-Fällen zu entwickeln. Sobald diese validiert sind, wird MSF das Spitalpersonal der acht Spitälern schulen, in denen COVID-19-Patientinnen und -Patienten verwiesen werden.

Malaysia

In Malaysia ist MSF bereit, die zuständigen Behörden vermehrt zu unterstützen, dies auch lokal beim Testen potenzieller COVID-19-Infizierten und bei der Kontaktverfolgung. Ausserdem hat MSF die malaysische Regierung dazu aufgefordert, ein Rundschreiben aufzuheben, das die öffentlichen Gesundheitseinrichtungen verpflichtet, Migrantinnen und Migranten, einschliesslich Flüchtlinge und Asylsuchende, zu melden. In Penang leistet MSF Aufklärungsarbeit in verschiedenen Sprachen, darunter auf Rohingya und Birmanisch, und unterstützt bei der Übersetzung in Spitälern. Die Aktivitäten mit mobilen Kliniken wurden eingestellt, die Patientinnen und Patienten erreichen MSF dennoch über eine Telefonhotline. Ausserdem hat MSF 100 vulnerable Familien mit Nahrungsmittelergänzungen versorgt.

Philippinen

Im Manila und in Marawi leistet MSF Aufklärungsarbeit.

Usbekistan

In Usbekistan unterstützt MSF weiterhin Tuberkulose- und HIV-Patientinnen und -Patienten. Zudem wurden Aufklärungsprogramme gestartet, die sich insbesondere an Tuberkulose-Patientinnen und -Patienten in der Region Karakalpakistan richten.

Kirgisistan

In Kirgisistan beratet MSF die Regierung im Krisenmanagement und stattet die Behörden u.a. mit Schutzausrüstung aus.

Indonesien

In Indonesien haben die Teams von MSF neue Aufklärungsaktivitäten in der Provinz Banten, im Westen Javas, gestartet. Freiwillige des indonesischen Ärzteverbandes und Mitglieder des indonesischen Spitalverbandes wurden durch Onlineangebote geschult. Ausserdem wird das medizinische Personal der Gesundheitszentren in Labian und Carita zur Infektionsprävention und -kontrolle geschult.

Kontakt
Thuy Chau Team Media/ Events, Médecins Sans Frontières
Thuy Chau Team Media/ Events, Médecins Sans Frontières
Über Médecins Sans Frontières/Ärzte ohne Grenzen (MSF)

MSF ist eine unabhängige medizinische Hilfsorganisation. MSF hilft Menschen in Not, Opfern von Naturkatastrophen sowie von bewaffneten Konflikten - ungeachtet ihrer ethnischen Herkunft, religiösen oder politischen Überzeugung oder ihres Geschlechts.


1999 erhielt MSF den Friedensnobelpreis.

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8004 Zürich