Ärzte ohne Grenzen im Einsatz gegen COVID-19 im Nahen und Mittleren Osten
MSF unterstützt schon jetzt in mehr als 40 Ländern weltweit Menschen im Kampf gegen COVID-19, darunter auch in zahlreichen Ländern des Nahen und Mittleren Ostens. Dabei werden entsprechende Massnahmen zur Infektionskontrolle getroffen, Screenings durchgeführt und Isolationsbereiche eingerichtet.
Syrien
MSF hat bei ihren mobilen Kliniken im Nordwesten und bei der Verteilung von Versorgungsgütern Sicherheitsmassnahmen eingeführt, wie beispielsweise das Abstandhalten. Die Teams von MSF sind mit der nötigen Schutzausrüstung ausgestattet und MSF hat zudem in drei von ihr unterstützten Spitälern neue Triage-Systeme eingerichtet, um verdächtige COVID-19-Patientinnen und -Patienten besser identifizieren und isolieren zu können. Daneben führt MSF Schulungen zum Patientenfluss-Management durch. In Nordostsyrien bereitet MSF das medizinische Personal in einem Spital in Hassekeh und im Al-Hol-Camp vor und schult unter anderem im Patientenfluss-Management, in Triage-Systeme und leistet ausserdem logistische Unterstützung. Die regulären Aktivitäten in Raqqa, in Kobane und im Al-Hol-Camp werden weitergeführt.
Irak
In Irak hat MSF damit begonnen, in Bagdad ein Spital zu unterstützen, das als eines der wichtigsten zur Behandlung von COVID-19-Patientinnen und -Patienten gilt. MSF stellt Schutzausrüstung bereit und schult das medizinische Personal zur Patiententriage, sowie zur Infektionsprävention und -kontrolle. In Mossul wird ein von MSF wieder errichtetes Spital als zentrale Anlaufstelle für COVID-19-Patientinnen und -Patienten genutzt. Ausserdem hat MSF ein (vom Gesundheitsministerium betriebenes) 50-Zimmer-Gebäude in einem Spitalkomplex in Mosul ausgestattet, das zur Isolation von Patientinnen und Patienten dienen wird.
Jemen
Im Jemen hilft MSF bei der Einrichtung einer Isolationseinrichtung in Aden.
Im Gouvernement Hajjah hat MSF präventive Massnahmen im Spital in Abs und Al Jambouri eingeführt. Unter anderem wurde eine Isolationsstation mit 16 Betten im Spital in Abs eingerichtet und Massnahmen zur Infektionsprävention und -kontrolle verstärkt.
Afghanistan
In Afghanistan schult MSF das Spitalpersonal in Kabul und plant, das Fallmanagement in Herat zu unterstützen. In der MSF-Geburtshilfe-Klinik in Chost im Südosten des Landes wurde nun die Massnahme eingeführt, dass Betreuerinnen nicht mehr in der Klinik zugelassen sind. Dieser Entscheid wurde von der Gemeinschaft angenommen.
Pakistan
In Pakistan hat eines der Teams von MSF eine Isolierstation in Timurgara übernommen. Neu werden schwer erkrankte Patientinnen und Patienten an die tertiären Versorgungsstrukturen überwiesen. Ausserdem nutzt MSF die lokale Ambulanz, um COVID-19-Patientinnen und -Patienten im Distrikt Lower Dir abzuholen, um sie in die Isolierstation zu verlegen.