Die Pharmafirmen Pfizer und GlaxoSmithKline dürfen von der Globalen Impfallianz Gavi nicht länger Fördergelder in Millionenhöhe erhalten

Anlässlich der diese Woche in Delhi stattfindenden Vorstandssitzung der Globalen Impfallianz Gavi fordert Ärzte ohne Grenzen/Médecins Sans Frontières (MSF) deren Vorstandsmitglieder auf, die Pharmafirmen Pfizer und GlaxoSmithKline (GSK) nicht länger mit Fördergeldern in Millionenhöhe zu unterstützen.

Pfizer und GSK erzielen mit dem Verkauf von Impfstoffen gegen Pneumokokken Umsätze in Milliardenhöhe. Auch Gavi kauft diese Impfstoffe bei Pfizer und GSK, was rund 40 Prozent des Gesamtbudgets von Gavi verschlingt. Zusätzlich erhielten die beiden Pharmaunternehmen seit 2007 noch 1,2 Milliarden US-Dollar an Subventionen von Gavi.

„Pfizer und GSK haben für ihre Pneumokokken-Imfpstoffe einen mehr als fairen Anteil von Gavis Geldern bekommen“, sagt Kate Elder von der MSF-Medikamentenkampagne. „Und dies zusätzlich zu den fast 50 Milliarden US-Dollar Umsatz, den die beiden Unternehmen zusammen im Laufe der vergangenen zehn Jahre über den Verkauf der Impfstoffe gemacht haben. Gavi muss aufhören, Gelder an Big Pharma auszuschütten. Stattdessen sollte Gavi ärmere Länder dabei unterstützen, die Impfstoffe bei einem alternativen Anbieter zu beziehen, der den Pneumokokken-Impfstoff preisgünstiger auf den Markt bringen will.“

Weltweit sterben jedes Jahr fast eine Million Kinder an Lungenentzündungen, die oft von Pneumokokken ausgelöst werden. Lungenentzündungen sind damit für mehr als ein Viertel der Todesfälle von Kindern unter fünf Jahren verantwortlich.

Untenstehend finden Sie dazu eine Medienmitteilung auf Englisch. Gerne organisiere ich Ihnen auch ein Interview zum Thema.

Freundliche Grüsse

Lukas Nef

 

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Lukas Nef Communications Officer, Médecins Sans Frontières/Ärzte ohne Grenzen (MSF)
Lukas Nef Communications Officer, Médecins Sans Frontières/Ärzte ohne Grenzen (MSF)
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