DR Kongo: Gewalt gegen Zivilbevölkerung eskaliert – Katastrophale humanitäre Lage trotz Friedensabkommen
Update zur Lage im Grenzgebiet in Burundi:
Seit 8. Dezember sind mindestens 30’000 Menschen vor der Gewalt im Osten des Kongo in das Nachbarland Burundi geflohen. Viele von ihnen befinden sich in kritischem Zustand. Seither hat Ärzte ohne Grenzen 15’000 Liter Wasser pro Tag zur Verfügung gestellt. Zusätzlich versorgt ein mobiles Team im Grenzort Ndava in der burundischen Provinz Cibitoke die Menschen medizinisch.
«Wir haben Frauen behandelt, die auf der Strasse entbinden mussten, Menschen mit Schusswunden und Patient:innen mit Schmerzen, die von stundenlangen Fussmärschen herrühren», erklärt Zakari Moluh, Projektkoordinator von Ärzte ohne Grenzen.
Nach einer Woche der Gewalt an der Grenze befürchten die Teams von Ärzte ohne Grenzen weitere grosse Fluchtbewegungen. Sie bereiten sich darauf vor, die medizinische Soforthilfe auszuweiten und fordern alle humanitären Akteure auf, ihre Unterstützung in der Region zu verstärken.
Lukas Nef