DR Kongo: MSF beteiligt sich an klinischer Studie für Ebola-Medikamente

Médecins Sans Frontières/Ärzte ohne Grenzen (MSF) beteiligt sich im im Osten der Demokratischen Republik Kongo an einer klinischen Studie zu vier möglichen Medikamenten gegen Ebola. Die Studie, die bereits im November in einem anderen Behandlungszentrum gestartet worden war, weitet sich nun auch auf die Ebola-Behandlungszentren von MSF in Katwa und Butembo in der Provinz Nordkivu aus. Die Studie wird in Zusammenarbeit mit den kongolesischen Gesundheitsbehörden durchgeführt.

Die vier Medikamente, die im Rahmen der randomisierten kontrollierten Studie verwendet werden, sind Remdesivir, ZMapp, mAb114 und REGN-EB3. Sie werden schon seit Beginn der Epidemie, im Rahmen der Vorgaben für den Nothilfe-Einsatz noch nicht registrierter Medikamente (Monitored Emergency Use of Unregistered and Investigational Interventions – MEURI), den Patienten angeboten. Die Durchführung einer klinischen Studie ist gemäss MEURI ein entscheidender Schritt, denn nur diese kann wissenschaftliche Daten erzielen, die Schlussfolgerungen zur Wirksamkeit der einzelnen Medikamente zulassen. Das wichtigste Ziel der Studie ist es, unter den vier Produkten das wirksamste Ebola-Medikament zu bestimmen.

Die Behandlung in diesem Rahmen wird von einem Studienkomitee überwacht, das von der Weltgesundheitsorganisation einberufen wurde. Geleitet wird die Studie vom „National Institute of Biomedical Research of DRC“ und vom „US National Institute of Health“ in Zusammenarbeit mit weiteren kongolesischen und internationalen Organisationen.

Butembo und Katwa sind derzeit besonders stark von der Ebola-Epidemie betroffen, die im August 2018 von den kongolesischen Behörden offiziell erklärt wurde. Das Behandlungszentrum in Butembo kann 96 Menschen aufnehmen. Das im vergangenen Monat eröffnete Zentrum in Katwa hat eine Kapazität von 62 Betten. MSF hat in diesen beiden Behandlungszentren insgesamt 2‘100 Patienten aufgenommen, von denen 250 positiv auf Ebola getestet wurden. Davon konnten 110 Patienten gesund entlassen werden.

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Lukas Nef Communications Officer, Médecins Sans Frontières/Ärzte ohne Grenzen (MSF)
Lukas Nef Communications Officer, Médecins Sans Frontières/Ärzte ohne Grenzen (MSF)
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