Gaza: 13. Mitarbeitender von Ärzte ohne Grenzen im Gazastreifen getötet
Ein Mitarbeiter von Ärzte ohne Grenzen/Médecins Sans Frontières (MSF) im Gazastreifen ist am 16. September an den Folgen eines israelischen Luftangriffs gestorben. Ärzte ohne Grenzen ist entsetzt und betrauert den gewaltsamen Tod von Hussein Alnajjar.
Neben ihm wurden seine Schwägerin und sein Neffe verletzt. Der Angriff ereignete sich am 11. September in der Nähe des Zeltes, in dem Alnajjar gelebt hatte. Sein Tod ist ein weiterer Beweis dafür, dass es im Gazastreifen keinen sicheren Ort gibt.
Alnajjar war ein engagierter Krankenpfleger, der seit Januar 2024 für Ärzte ohne Grenzen in medizinischen Einrichtungen in Deir al-Balah und Chan Junis arbeitete. Zuvor hatte er zusammen mit den Teams von Ärzte ohne Grenzen als Sterilisationstechniker in einem Projekt zur Wiederherstellung von Gliedmassen im Al-Awda-Spital gearbeitet.
Er war Vater von drei kleinen Kindern. Alnajjar ist der dreizehnte Mitarbeitende von Ärzte ohne Grenzen, der seit Beginn des Krieges im Gazastreifen getötet wurde. Ärzte ohne Grenzen ist empört darüber, dass erneut ein palästinensischer Kollege durch militärische Gewalt getötet wurde.
Die Organisation verurteilt seine Tötung aufs Schärfste und fordert erneut die sofortige Wiederherstellung des Waffenstillstands und den Schutz der Zivilbevölkerung im Gazastreifen.
Ärzte ohne Grenzen ist in Gedanken bei der Frau des getöteten Kollegen und seinen Kindern sowie all seinen Angehörigen und Freunden. Dieses Blutvergiessen muss ein Ende haben.
Lukas Nef