Lagerung von Insulin: Neue Erkenntnisse mit grosser Wirkung für Diabetiker*innen weltweit
Nur rund die Hälfte aller Menschen, die Insulin benötigen, haben tatsächlich Zugang dazu. Einer der Hauptgründe sind die schwierigen Lagerbedingungen: Gemäss pharmazeutischen Richtlinien müssen Insulinampullen von der Herstellung bis zur Verwendung gekühlt gelagert werden. Doch in gewissen Regionen der Welt, wie zum Beispiel in Subsahara-Afrika, haben nicht alle Menschen einen Kühlschrank. Diabetiker*innen sind deshalb gezwungen, für die Injektionen jeden Tag eine Klinik aufzusuchen.
Ein Team aus Mitarbeitenden der Universität Genf und von Ärzte ohne Grenzen konnte nun zeigen, dass eine geöffnete Insulinampulle vier Wochen lang bei 37°C gelagert werden kann, ohne dass die Wirksamkeit beeinträchtigt wird. Mit einer guten Begleitung ermöglicht dies nun Diabetiker*innen in ressourcenarmen Ländern oder im Flüchtlingsumfeld, dass sie sich das Insulin zu Hause selbst spritzen können. Die Selbstinjektion ist für Menschen mit Diabetes zentral für einen selbstbestimmten Umgang mit ihrer Krankheit und vereinfacht ihnen das Leben enorm.
Untenstehend finden Sie die dazugehörige Medienmitteilung mit Sperrfrist bis Mittwoch, 3. Februar 2021 um 20.00 Uhr.
Bei Interesse steht Philippa Boulle, Expertin für chronische Krankheiten bei Ärzte ohne Grenzen, gerne für Interviews zur Verfügung.
Freundliche Grüsse
Melina Stavrinos