Lesbos, Griechenland: Stellungsnahme von MSF auf Brand in Moria

"Wir sind entsetzt über die gestrigen Ereignisse und den Tod von mindestens einer Mutter und eines Kindes als Folge eines Brandes in enem Flüchlingslager in Moria. Unmittelbar nach dem Brand kam es zu Zusammenstössen zwischen der Polizei und Migrantinnen und Migranten.  Als Folge davon behandeln unsere medizinischen Teams in der Klinik ausserhalb von Moria derzeit mindestens 15 Verletzte.

Das heutige Feuer und die damit verbundenen Todesfälle können nicht als Unfall bezeichnet werden. Diese Tragödie ist das direkte Ergebnis einer rücksichtslosen Politik, die 13'000 Menschen in einem Lager festhält, welches für 3'000 Menschen konzipiert ist. Die europäischen und griechischen Behörden, die diese Menschen weiterhin unter diesen Bedingungen unterbringen, tragen eine Verantwortung für die dramatischen Vorfälle. Es ist höchste Zeit, das Abkommen zwischen der EU und der Türkei  zu kündigen. Dieser unmenschlichen Politik muss ein Ende gesetzt werden und die Menschen müssen dringend aus  Moria evakuiert werden."

Kontakt
Louisa Bühler Media Coordinator, Ärzte ohne Grenzen/Médecins Sans Frontières (MSF)
Louisa Bühler Media Coordinator, Ärzte ohne Grenzen/Médecins Sans Frontières (MSF)
Über Médecins Sans Frontières/Ärzte ohne Grenzen (MSF)

MSF ist eine unabhängige medizinische Hilfsorganisation. MSF hilft Menschen in Not, Opfern von Naturkatastrophen sowie von bewaffneten Konflikten - ungeachtet ihrer ethnischen Herkunft, religiösen oder politischen Überzeugung oder ihres Geschlechts.


1999 erhielt MSF den Friedensnobelpreis.

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