Myanmar: Regionalbehörde suspendiert Aktivitäten von Ärzte ohne Grenzen
Versorgung von über 2'000 HIV- und Tuberkulose-Patient*innen ist gefährdet
Das Team versucht aktuell, die weitere Versorgung der Patient*innen zu organisieren. 100 Patient*innen haben bereits Vorratspackungen an Medikamenten erhalten, weitere Packungen sollen an Betroffene auf dem Land verschickt werden. Die Anordnung der Behörden unterbricht aber auch die psychosoziale Beratung, die entscheidend dafür ist, dass die Patient*innen die langfristige Therapie richtig durchführen.
MSF ist in Kontakt mit den Behörden und hat diese darum gebeten, die Entscheidung zu überdenken, damit die Programme weiterlaufen können. Bisher war dies möglich, trotz der politischen Instabilität in Myanmar.
Die Teams leisten in der Region seit fast 20 Jahren Hilfe für Patient*innen mit HIV. Spezielle Programme richten sich an besonders gefährdete Gruppen wie Migrant*innen und Menschen, die Drogen spritzen, um sie vor einer Infektion zu schützen. Da seit Februar dieses Jahres das nationale Tuberkulose-Programm nur noch stark reduziert arbeitet, suchten auch viele Patient*innen mit Tuberkulose Hilfe in Einrichtungen, die von MSF unterstützt werden.