Überschwemmungen in Somalia
Statement von Gautam Chatterjee, Einsatzleiter in Somalia und Somaliland
„Ende Oktober gab es in Somalia sehr heftige Regenfälle, was dazu führte, dass es in vielen Teilen des Landes, einschließlich in Süd- und Zentral-Somalia, zu vielen Überschwemmungen kam. Die am stärksten betroffene Region ist Hiiraan mit dem Bezirk Beledweyne, der unter Wasser steht. Dadurch kam es zu vielen Vertreibungen, Menschen und Tiere sind gestorben.
Laut dem Uno-Koordinationsbüro für humanitäre Hilfe (Ocha) wurden rund 270 000 Menschen vertrieben. Die Menschen haben ihre Häuser verlassen und in höher gelegenen Gebieten Zuflucht gesucht. Das Bezirkskrankenhaus von Beledweyne ist aufgrund der Überschwemmungen nicht funktionstüchtig, die Stadt steht immer noch unter Wasser.
Ärzte ohne Grenzen/Médecins Sans Frontières (MSF) schickte ein Team, um die Lage zu einzuschätzen, und wir haben festgestellt, dass es den Menschen an allem fehlt. Am dringendsten benötigen sie Trinkwasser, Toiletten und Latrinen. Die Menschen brauchen auch Nahrungsmittel, Unterkünfte und medizinische Versorgung. Wir haben festgestellt, dass die Menschen an Durchfallerkrankungen, Vektorkrankheiten und Atemwegsinfektionen leiden und gehen davon aus, dass die Mangelernährung bei Kindern ansteigen wird.
Unsere Teams haben begonnen, Zelte und Kochsets zu verteilen und Toiletten zu bauen und sauberes Trinkwasser bereitzustellen. Es ist sehr wichtig, dass die Hilfe schnell anläuft und Ressourcen vor Ort bereitgestellt werden, um den Menschen zu helfen. Wir appellieren an alle Konfliktparteien in Somalia, ungehinderten Zugang zu den Menschen in Not zu gewähren.“
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