Von Krieg und Flucht gezeichnet - Luzernerin am Fumetto

Von Krieg und Flucht gezeichnet - Luzernerin am Fumetto

Auf Einladung von Médecins Sans Frontières/Ärzte ohne Grenzen (MSF) ist die in Luzern wohnhafte Künstlerin Carole Isler nach Griechenland gereist. Entstanden sind Porträts von Menschen aus unterschiedlichen Ländern, die von Hoffnung und Leidenschaft erzählen. Die Arbeiten werden am 27. März als Teil des «Fumetto-Satellitenspaziergangs» vorgestellt und sind während dem Festival vom 6. bis 14. April im Innenhof der Rössligasse 12 in Luzern zu sehen.

Was ist Leidenschaft? Welche Erinnerung vom letzten Jahr bringt dich zum Lächeln? Und was bedeutet es für dich, ein Mensch zu sein? Über diese Fragen sprach Carole Isler mit Flüchtlingen, Migrantinnen und Migranten, aber auch mit Mitarbeitenden von MSF in Athen und Chios. Gleichzeitig porträtierte sie ihre Gesprächspartnerinnen und -partner.

Dieselben Fragen werden im Rahmen der «Satellitenausstellung» als Teil des Fumetto Comic-Festivals auch Menschen in Luzern gestellt – eine Realität weit weg von überfüllten Flüchtlingslagern, prekären Hygienebedingungen und Unsicherheit. Auf den Bildern ist jedoch kein Unterschied zu erkennen. Sie zeigen Menschen – Menschen mit Hoffnungen und Leidenschaften.

Carole Isler ist eine Schweizer Künstlerin und Illustratorin. Sie ist in Frauenfeld aufgewachsen und studierte Kunst und Vermittlung an der Hochschule Luzern und an der Bath Spa University in England. Nach dem Studium arbeitete sie am Museum of Modern Art in New York und war Gastkünstlerin im Atelier der Schweizerischen Städtekonferenz Kultur (SKK) in Buenos Aires, Argentinien.

Im Februar 2019 reiste sie nach Griechenland. Dort sitzen rund 12'000 Männer, Frauen und Kinder in verschiedenen Lagern auf den griechischen Inseln fest, wo sie unter furchtbaren Bedingungen auf das Ergebnis ihrer Asylanträge warten. Die Asylverfahren sind komplex und die Antragssteller müssen bis zu drei Jahren auf eine Entscheidung waren.

Auf dem griechischen Festland stellt der Zugang zu medizinischer Versorgung Tausende von Migrantinnen und Migranten vor grosse Probleme. MSF betreibt eine Klinik in Athen. Dort werden Sprechstunden im Bereich sexueller und reproduktiver Gesundheit angeboten, darunter vor- und nachgeburtliche Untersuchungen sowie Sprechstunden im Bereich Familienplanung und Überlebende sexueller Gewalt werden versorgt. Die Teams führen zudem psychologische Beratungen durch und behandeln nicht übertragbare Krankheiten.

Auf Chios arbeiten MSF-Teams vor und im Camp Vial. Das Flüchtlingslager ist übervoll. Die Menschen leiden an körperlichen und psychischen Erkrankungen. Die Untersuchungen finden jeweils in drei umgebauten Lastwagen vor dem Lager statt.

Kontakt
Louisa Bühler Media Coordinator, Team Medien/Events (Assistant)
Louisa Bühler Media Coordinator, Team Medien/Events (Assistant)
Über Médecins Sans Frontières/Ärzte ohne Grenzen (MSF)

MSF ist eine unabhängige medizinische Hilfsorganisation. MSF hilft Menschen in Not, Opfern von Naturkatastrophen sowie von bewaffneten Konflikten - ungeachtet ihrer ethnischen Herkunft, religiösen oder politischen Überzeugung oder ihres Geschlechts.


1999 erhielt MSF den Friedensnobelpreis.

Médecins Sans Frontières/Ärzte ohne Grenzen (MSF)
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8004 Zürich