WHO erklärt internationalen Gesundheitsnotstand wegen Ebola - Reaktion von MSF

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat heute wegen der Ebola-Epidemie im Osten der Demokratischen Republik Kongo eine «gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite» ausgerufen.

Untenstehend finden Sie eine erste Reaktion von Dr. Joanne Liu, der internationalen Präsidentin von Ärzte ohne Grenzen/Médecins Sans Frontières (MSF):

"Die Zeichen sind eindeutig: Noch immer sterben Menschen in Dörfern und Gemeinden. Immer wieder werden Mitarbeitende des Gesundheitspersonals, die sich im direkten Kontakt mit Ebola-Infizierten befinden, angesteckt und das Ebola-Virus breitet sich weiter aus. Der Ausbruch ist nicht unter Kontrolle und es braucht ein Umdenken im Kampf gegen Ebola. Die lokale Bevölkerung muss ins Zentrum der Ebola-Bekämpfung gestellt und Betroffene und ihre Familien müssen in die Entscheidungen über die Behandlung der Krankheit eingebunden werden. Dabei darf kein Zwang ausgeübt werden, um Patienten aufzuspüren oder die Bewegungsfreiheit der Menschen zu beschränken. Vielmehr müssen in einem Kontext, wo die Nachverfolgung von Kontakten mit Ebola-Infizierten nicht vollständig funktioniert, mehr Menschen gegen Ebola geimpft werden, wozu ein besserer Zugang zu Impfstoffen benötigt wird."

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Lukas Nef Communications Officer, Médecins Sans Frontières/Ärzte ohne Grenzen (MSF)
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