Zentralafrikanische Republik: MSF behandelt viele Verletzte nach Gewaltausbruch infolge von Wahlen

Teams von Ärzte ohne Grenzen/Médecins Sans Frontières (MSF) in der Zentralafrikanischen Republik behandeln mehr als 60 Verletzte nach Kämpfen und neu aufgeflammter Gewalt im Zusammenhang mit den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen vom 27. Dezember. Allein in Bossangoa im Norden des Landes kamen zwischen dem 21. und 28. Dezember mehr als 50 Kriegsverletzte im Spital an, mindestens zwölf weitere in der Stadt Bambari sowie fünf Verletzte in der Hauptstadt Bangui. Die MSF-Teams mussten wegen der angespannten Sicherheitslage an einigen Orten ihre medizinische Hilfe reduzieren oder aussetzen, konnten den Grossteil der medizinischen Versorgung aber fortführen.

In der Zentralafrikanischen Republik besteht seit Jahren eine chronische medizinische Notsituation, die durch die neue Gewalt verschärft wird. Weite Teile der Bevölkerung haben kaum Zugang zu medizinischer Versorgung. MSF fordert alle bewaffneten Gruppen auf, medizinische Hilfe zu ermöglichen und ihrer Verpflichtung zum Schutz von Zivilisten, humanitären Helfern, Gesundheitseinrichtungen und Krankenwagen nachzukommen. Die Organisation ist bereit, in Bangui und den Provinzen des Landes zusätzliche humanitäre und medizinische Hilfe zu leisten, sofern dies nötig und möglich sein wird.

MSF ist mit mehreren Tausend Mitarbeitenden in 14 Projekten im gesamten Land aktiv – konkret in den Städten Bangui, Bambari, Bangassou, Batangafo, Bria, Bossangoa, Boguila, Carnot, Kabo, Paoua und Zémio. Die Teams stellen an vielen Orten eine medizinische Grundversorgung sicher.

Unter diesem Link finden Sie am Beispiel des Spitals in Bambari, der Hauptstadt der Provinz Ouaka, eine aktuelle Beschreibung der massiven Schwierigkeiten der Bevölkerung, medizinische Hilfe zu erhalten - schon vor der neuen Gewalt: https://www.msf.org/barriers-accessing-healthcare-ouaka-central-african-republic

Kontakt
Lukas Nef Communications Officer, Médecins Sans Frontières/Ärzte ohne Grenzen (MSF)
Lukas Nef Communications Officer, Médecins Sans Frontières/Ärzte ohne Grenzen (MSF)
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1999 erhielt MSF den Friedensnobelpreis.

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